Digitaler Stammtisch mit dem Alexanderhaus

1000 Gäste besuchen das Alexanderhaus in Groß Glienicke jährlich – 2021 waren wir wahrscheinlich die ersten, die sich ein Bild machen durften. Am 3. Februar war Moritz Gröning bei unserem digitalen Stammtisch zu Gast. Der Gründer und Geschäftsführer des Vereins Alexander Haus in Groß Glienicke berichtete über die denkmalgerechte Wiederherstellung und seine früheren Bewohner. Das Sommerhaus wurde 1927 für Dr. Alfred Alexander errichtet, jüdischer Arzt und Präsident der Berliner Ärztekammer.

Über neue Nutzung des Gebäudes berichtete Berlind Wagner. Sie ist die einzige angestellte Mitarbeiterin des Trägervereins und für die Programmgestaltung verantwortlich. Das Gebäude wird für zahlreiche Kultur-, Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen genutzt, auf denen die oft jugendlichen Teilnehmer ihre Modelle für eine bessere Welt entwickeln.

Zahlreiche Fragen an die beiden Vereinsvertreter zeigten das große Interesse der Kulturstadt-Mitglieder am Alexanderhaus, bis hin zu einer spontanen Interessenbekundung, selbst in diesem Verein mitzumachen.

Eine Beziehung besteht ohnehin schon: Der Förderverein Alexander-Haus e.V. ist einer von mehr als 40 Potsdamer Vereinen, die eines der Potsdamer Baudenkmale restaurieren, bewahren und nutzen. In der Interessengruppe Kulturerben arbeiten wir mit diesen Vereinen und unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel im vergangen Jahr beim Tag des Offenen Denkmals.

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Neujahrskonzert mit der Kammerakademie

Gemeinsam Kultur erleben, das funktioniert auch online. Wir haben es am 23. Januar beim digitalen Neujahrsempfang mit Erfolg ausprobiert. Höhepunkt war ein festliches Konzert der Kammerakademie Potsdam. Vereinsvorsitzende Fides Mahrla begrüßte die Mitglieder, die sich vor dem heimischen Computer eingefunden hatten, aufs herzlichste. Für unseren Verein ist es seit Jahren schon guter Brauch, gemeinsam das Neue Jahr zu begrüßen. Wir haben uns dazu stets an einem besonderen Ort eingefunden, der einen festlichen Vortrag gehört, manchmal auch mit festlicher Musikbegleitung.

In diesem Jahr stand die Musik im Mittelpunkt. Die Kammerakademie Potsdam spielte exclusiv für die Vereinsmitglieder und Ihre Gäste die 2. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ein. Das Konzert wurde zuvor aufgezeichnet und über YouTube eingespielt. Vereinsmitglied Georg Maus ging im Anschluss kurz auf die Entstehungsgeschichte der 2. Sinfonie ein. Beethoven komponierte sie, als er bereits teilweise taub war. Dennoch ist es ein optimistisches, sorglos heiteres Werk geworden – und das hat allen gut getan. Wir sind froh, dass wir bei unserem ersten digitalen Stammtisch im Januar und mit dem Konzert die Kammerakademie Potsdam näher kennenlernen konnte. Unser Kulturstadt Potsdam e.V. fördert in diesem Jahr das Projekt mobile Klassenzimmerkonzerte der Kammerakademie.

Mit Sekt, besten Wünschen für ein gesundes Jahr und Plauderei untereinander klang die Online-Veranstaltung aus. Es gab noch ein paar Kulturtipps von Mitgliedern für Mitglieder. Außerdem wissen wir jetzt aus erster Hand, dass der erste Impfstoff tatsächlich in Potsdam angekommen ist. Das stimmt optimistisch und wir freuen uns schon auf ein reales Wiedersehen.

Digitaler Kulturstadt-Stammtisch

Nach einer Generalprobe im Dezember haben die Kulturstadt-Mitglieder am 6. Januar ihren ersten digitalen Stammtisch durchgeführt. 24 Teilnehmer hatten sich zur Zoom-Konferenz eingeloggt.

Unser Gast war Alexander Hollensteiner, Geschäftsführer der Kammerakademie Potsdam. Wir näherten uns dem Orchester – unseren Mitgliedern bekannt durch außergewöhnliche Konzertreihen oder die Potsdamer Winteroper – von neuen Seiten: Die Kammerakademie als Kulturträger für Kita- und Schulkinder mit dem Projekt KAPellina. Ein anderes Beispiel ist „Stadtteil  macht Oper“ – ein Projekt, bei dem sich Künstler, Schüler und Einwohner des Stadtteils Drewitz auf Augenhöhe begegnen.

Alexander Hollensteiner erläuterte das Geschäftsmodell der Kammerakademie als gemeinnützige GmbH mit den 32 Musikern als Gesellschaftern und schilderte die Schwierigkeiten, im Corona-Jahr über die Runden zu kommen. Gelungen ist das letztlich, weil die Stadt Potsdam projektbezogene Zuschüsse bezahlt hat, obwohl die Veranstaltungen nicht stattfinden konnten. Aber auch ein Freundes- und Förderkreis unterstützt den großartigen Klangkörper nach Kräften.

Nach einer spannenden Präsentation und zahlreichen Nachfragen verabschiedeten die Vereinsmitglieder Alexander Hollensteiner voller Dankbarkeit und mit dem Wunsch, zusammen etwas auf die Beine zu stellen, vielleicht ein gemeinsames Neujahrskonzert? Unser Kulturstadt-Verein muss nämlich in diesem Jahr auf die lieb gewordene Tradition der Neujahrsempfänge verzichten. Der Vorstand berät darüber und informiert in Kürze.

Sicher ist, dass wir am 3. Februar wieder einen digitalen Stammtisch durchführen: Immer am 1. Mittwoch des Monats um 19 Uhr. Bereits ab 18:30 Uhr heißt es für neu in unsere Stadt gezogene Bürger „Willkommen in Potsdam“. Diese Begrüßung wird am 3. Februar erstmals über Videokonferenz angeboten.

Wir freuen uns darauf, später auch wieder in unserem Vereinslokal „Alter Stadtwächter“ zu Gast zu sein.

Kulturerben am Tag des Offenen Denkmals

Am Alexander-Haus in Groß Glienicke ist alles bereit für den Tag des Offenen Denkmals am 13. September. Matthias Finken und Bolko Bouché vom Vorstand unseres Kulturstadt Potsdam e.V. waren Freitag dabei, als  Moritz Gröning vom Vorstand des Alexander-Hauses über dieses besondere Denkmal informierte. Mitglieder aus über 40 Vereinen kümmern sich ehrenamtlich um eines der Baudenkmale in Potsdam. Der Alexander-Haus e.V. ist einer dieser Vereine.  Unser Kulturstadt-Verein unterstützt die Kulturerben-Vereine bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Am Tag des Offenen Denkmals werden 23 Gebäude und Gärten vorgestellt. Die Eröffnung findet um 11 Uhr am Alexander-Haus in Groß Glienicke statt.

Hier geht es zum Programm

Potsdam-Wiki – kleinstes Spendenprojekt

Die Stadtwerke berichten auf ihrer Homepage, dass die Potsdam-Crowd seit ihrem Bestehen die 150.000-Euro-Marke geknackt hat. Insbesondere die großen Potsdamer Sportvereine waren die Gewinner. Für jede Spende von mindestens 10 Euro haben die Stadtwerke 10 Euro dazugegeben.
In dem Bericht heißt es: „Die im Dezember 2018 von den Stadtwerken gestartete Potsdam-Crowd hat bisher insgesamt 28 Projekte unterstützt. Rund 5.357 Euro wurden im Schnitt pro Projekt gesammelt. Das bisher größte Projekt „Bitte helft dem Falkenhof zu überleben“ des Wald-Jagd-Naturerlebnis e.V. konnte 18.540 Euro erreichen, das kleinste war mit 1.095 Euro das „Potsdam Wiki“ des Kulturstadt Potsdam e.V..
Nur zwei Projekte haben ihre selbstgesteckten Finanzierungsziele nicht geschafft. „Wir freuen uns, dass wir erfolgreich waren. Mit 1000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös der Spendenaktion haben wir 2019 eine schon lange nötige Software-Überarbeitung in Auftrag geben können. Unsere Redaktion arbeitet komplett ehrenamtlich am Online-Lexikon über Potsdam.
Nochmals Dank an die Stadtwerke, die Spender aus unserem Verein und alle anderen Unterstützer. Die Redaktion des Potsdam-Wiki freut sich auch immer über neue Schreiber, Fotografen, Lektoren und … Nutzer.

Vereins-Sommerfest am Winzerberg

Die Vereinsmitglieder trafen sich am 22. August 2020 zum traditionellen Sommerfest am Winzerberg, also coronabedingt an einem neuen Ort. In der weitläufigen Gartenanlage war genügend Platz für die mehr als 60 Mitglieder und Gäste. Sie alle hatten leckere Pasteten, Buletten, Käsespieße, Gemüsesticks, Kuchen und vieles mehr mitgebracht, um damit ein großes Buffet zu füllen. Für den Wein sorgten unsere Gastgeber vom Winzerbergverein um Ingrid Klingenstein. Monika Lange führte uns in Gruppen über die Terrassen. Wir erfuhren dabei unter anderem, wie die alten Rebsorten des Winzerbergs in ganz Deutschland gefunden und neu aufgerebt wurden.

Fides Mahrla als Cheforganisatorin, Dagmar Christl als Kassiererin und zahlreiche Helfer beim Auf- und Abbau der Tische trugen zum Gelingen dieses besonderen Vereins-Sommerfestes bei. Wir erlebten einen romantischen Sommerabend mit kurzer, aber kräftiger Regendusche. Die Sonne danach trocknete schnell die Sachen wieder. Da es auf der historischen Gartenanlage keine elektrische Beleuchtung gibt, ging das Fest schon bei Einbruch der Dunkelheit zu Ende. Aber alle waren glücklich, dass sie sich nach längerer Pause in großer Runde wiedergesehen hatten. Es gab viel zu erzählen. 

Entfesselter Egoismus

Der Neue Garten ist zu einem Ort für ungebremste Freizeitaktivitäten geworden. Es werden leider immer mehr Menschen, die Regularien des Zusammenlebens missachten, Kulturgüter von Weltrang zerstören und gärtnerische Arbeit zunichte machen. Sie zertreten sensible Uferzonen – Brutstätten und Vegetationsgürtel für Fauna und Flora. Die Mehrheit der Potsdamer ist sich einig, dass Natur und Umwelt – vor allem in unseren Parks – nachhaltig geschützt werden müssen. Auf jeden Fall gilt das für die über 40 Vereine mit 2.400 Mitgliedern in unserer Stadt, die sich als KULTURERBEN um eines der vielen Baudenkmale in Potsdam kümmern. Viele andere setzen sich für den Erhalt der Umwelt ein.

Wir wollen, dass ein umsichtiger maßvoller Genuss Verhaltenskodex für alle ist. Schluss mit dem entfesselten Egoismus von Teilen der Gesellschaft. Es ist Aufgabe der Schlösserstiftung, ihre eigene Parkordnung durchzusetzen. Sie hat dafür unseren Rückhalt.

Gutscheine fürs Thalia

Lange Zeit hat das Thalia-Kino in Babelsberg kostenfrei die Werbefilme der Kulturerben-Vereine gezeigt und damit ehrenamtliches Engagement in unserer Stadt unterstützt. Unser Kulturstadtverein ist ebenfalls Partner der Kulturerben. Wir unterstützen in diesem Jahr die über 40 Vereine mit 2400 Mitgliedern bei der Öffentlichkeitsarbeit. Leider müssen sehr viele Veranstaltungen in diesem Jahr ausfallen. Wir hoffen, dass die Zeit der Beschränkungen bald vorbei ist und wir uns dann gesund wiedersehen, vielleicht sogar im Thalia.

Wenn Sie jetzt Gutscheine fürs Thalia kaufen, tragen Sie dazu bei, dass Potsdams einziges Programmkino nach der Corona-Krise wieder für uns da ist.

Hier gibt es die Tickets:

Potsdämliche Weiberfastnacht

Auch in diesem Jahr sorgte der Kulturstadt e.V. wieder ein bisschen Karnevals-Feeling in Potsdam. 16 Närrinen und Narren-Muffleusen von der Potsdämlichen Weiberfastnacht.

Im Galerie-Café Matschke wurden die Damen mit Spezialitäten wie Pelmeni, Borschtsch, Quiche, Blutwurstecken und Steckrübensuppe hervorragend versorgt.

Übrigens: Am 6. März wird dort um 19.30 Uhr die Ausstellung „Die Dinge des Lebens“ – Bilder von Sabine Raetsch eröffnet.

 

Neujahrsempfang im Civil-Waisenhaus

Der Neujahrsempfang des Kulturstadtvereins fand am 11. Januar im Civil-Waisenhaus in der Berliner Straße 148 statt. An dem geschichtsträchtigen Ort sprach Gerhard Petzholtz, der der Urururenkel von Wilhelm von Türk (1774-1846) ist, über seinen berühmten Vorfahren. Gerhard Petzholtz stellte die Orte des Wirkens von Türk und seiner Stiftung in Potsdam vor: Türkshof mit einer großen Maulbeerplantage am Griebnitzsee, das Jagdschloss Glienicke und die Waisen-Versorgungs-Anstalt in Klein-Glienicke. Das Civil-Waisenhaus, in dem wir zu Gast waren, wurde 1862 von der Wilhelm-von-Türk-Stiftung erbaut und ist heute Sitz des Landesausschuss‘ für Innere Mission (LAFIM).

Vereinsvorsitzende Fides Mahrla führte durch die Veranstaltung und berichtete über die Vorhaben des Vereins 2020, darunter die Auslobung eines Nachwuchspreises an der Städtischen Musikschule. Größtes Spendenprojekt des Vereins 2019 war die Restaurierung des Gemäldes „Uferlandschaft“ (Schilfufer) 1900, Öl auf Leinwand, von Karl Hagemeister, das vom 8. Februar bis 5. Juli 2020 in seiner großen Werkschau im Potsdam Museum zu sehen ist.

Über das Engagement des Kulturstadt Potsdam e.V. im Projekt „Kulturerben“ berichtete der stellvertetende Vereinvorsitzende Matthias Finken. Die Kulturerben sind 40 Trägervereine, die für den Erhalt denkmalgeschützter Bau- und Gartendenkmale in Potsdam sorgen. Das gemeinsame Projekt dient der Information sowie der Wertschätzung der Leistungen der Kulturerben durch die Öffentlichkeit. Veranstaltungen 2020 sind der Tag des Offenen Denkmals sowie das Kulturerbenfest. Dabei und bei der Öffentlichkeitsarbeit wird der Kulturstadt Potsdam e.V. – mit Matthias Finken und einem Projektteam – koordinieren bzw. unterstützen.

Die Vereinsvorsitzende bedankte sich bei Stefanie Bünting vom LAFIM mit einem Scheck über 250 Euro für die Gastfreundschaft. Die LAFIM wird die Spende für ihr Projekt „Sauberes Trinkwasser für Äthiopien“ einsetzen.

Nach dem offiziellen Teil gingen die Vereinsmitglieder in den Lichthof, wandelten den Kreuzgang entlang und plauderten miteinander bei einem Glas Sekt. Unser Verein wählt für seine Empfänge gern Orte, die ansonsten nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Das ehemalige Civil-Waisenhaus ist heute ein reiner Verwaltungssitz.