Die Vereinsmitglieder trafen sich am 22. August 2020 zum traditionellen Sommerfest am Winzerberg, also coronabedingt an einem neuen Ort. In der weitläufigen Gartenanlage war genügend Platz für die mehr als 60 Mitglieder und Gäste. Sie alle hatten leckere Pasteten, Buletten, Käsespieße, Gemüsesticks, Kuchen und vieles mehr mitgebracht, um damit ein großes Buffet zu füllen. Für den Wein sorgten unsere Gastgeber vom Winzerbergverein um Ingrid Klingenstein. Monika Lange führte uns in Gruppen über die Terrassen. Wir erfuhren dabei unter anderem, wie die alten Rebsorten des Winzerbergs in ganz Deutschland gefunden und neu aufgerebt wurden.
Fides Mahrla als Cheforganisatorin, Dagmar Christl als Kassiererin und zahlreiche Helfer beim Auf- und Abbau der Tische trugen zum Gelingen dieses besonderen Vereins-Sommerfestes bei. Wir erlebten einen romantischen Sommerabend mit kurzer, aber kräftiger Regendusche. Die Sonne danach trocknete schnell die Sachen wieder. Da es auf der historischen Gartenanlage keine elektrische Beleuchtung gibt, ging das Fest schon bei Einbruch der Dunkelheit zu Ende. Aber alle waren glücklich, dass sie sich nach längerer Pause in großer Runde wiedergesehen hatten. Es gab viel zu erzählen.
Unser bewährte Aufbauteam. Foto: Fides Mahrla
Vorbereitungen für das große Fest. Foto: Fides Mahrla
Begrüßung der Mitglieder durch Fides Mahrla und Dagmar Christl.
Alle sind da, das Fest kann beginnen.
Impressionen vom Fest.
Vereinsfest vor malerischer Kulisse. Fotos: Bolko Bouché
Leckere Kostproben. Foto: Ludwig Grunwaldt
Danke für alle mitgebrachten Leckereien.
Foto: Ludwig Grunwaldt
Monika Lange spricht über den Weinanbau.
Jetzt geht es gleich hoch hinaus.
Die erste Gruppe macht sich auf den Weg.
Der Wein hat viele Liebhaber.
Impressionen von der Weinberg-Tour.
Impressionen von der Weinberg-Tour.
Die Weinberg-Kletterer müssen sich unterstellen.
Eine dunkle Wolke sorgte für reichlich Überraschung. Foto: Ludwig Grunwaldt
Foto: Ludwig Grunwaldt
Foto: Ludwig Grunwaldt
Gleich ist alles vorbei. Foto: Fides Mahrla
Die gute Laune lassen wir uns durch den Regen nicht nehmen. Foto: Ludwig Grunwaldt
Was für ein Blick auf Potsdam.
Fasziniert müssen der doppelte Regenbogen und die Beobachter fotografiert werden. Foto: Georg Maus
Die einen beobachten den Doppel-Regenbogen und die anderen sorgen sich um die Abdeckung der Speisen. Foto: Fides Mahrla
Nach dem Regen beginnt das Wischen, Trocknen und Verrücken der Bänke und Tische. Foto: Ludwig Grunwaldt
Bei warmen Temperaturen trocknet alles schnell, nur die Friseur macht schlapp. Foto: Ludwig Grunwaldt
Abendsonne nach dem Regenguss. Foto: Ludwig Grunwaldt
Gut gestärkt geht Gruppe zwei in den Berg.
Impressionen vom Fest.
Freude über die Sonnenstrahlen nach dem Regenguß. Foto: Georg Maus
Wir trocknen uns in der Sonne.
Die Sonne lacht wieder
Gute Gespräche in netter Gesellschaft. Foto: Fides Mahrla
Fröhliche Runde. Foto: Fides Mahrla
Damenrunde in der Abendsonne. Foto: Fides Mahrla
Monika Lange und Ingrid Klingenstein (links stehend) vom Vorstand des Winzerbergvereins sorgen für unser Wohl. Vielen Dank für Euer Engagement. Foto: Fides Mahrla
Zum ersten öffentlichen Konzert nach der Corona-Pause waren 35 Mitglieder des Kulturstadtvereins am Donnerstag, dem 20. August 2020, zu „Cello da Gamba“ ins Palais Lichtenau eingeladen. Den Testlauf unter Hygieneauflagen bestanden Veranstalter, Musiker und Publikum mit Bravour.
Die Künstler, Clemens Goldberg am 5-saitigen Barockcello und Martin Kinzia am Cembalo, spielten Werke von Marin Marais, Francois Couperin und Johann Sebastian Bach. Clemens Goldberg moderierte die Veranstaltung und nahm das Publikum unterhaltsam mit in die Welt der berühmten Komponisten, gab zwischen den Stücken deren Eigenheiten und musikalischen Raffinessen preis.
Professor Dr. Axel Fischer begrüßte die Künstler und Konzertbesucher im Palais Lichtenau.
Der in Freiburg i. Br. geborene Cellist ist bekannt durch seine Sendung „Goldberg-Variationen“ beim rbb-Kulturradio, die er bereits seit 28 Jahren moderiert. Martin Knizia studierte Kirchenmusik in Lübeck und Orgel an der Royal Academy of Music in London. Er tritt als Chembalist, Organist, Coninuospieler und Dirigent an vielen bekannten Spielorten und bei Festivals in Großbritannien und weiteren europäischen Ländern auf.
Im 75-Minuten-Konzert folgten wir gern den beiden Künstlern musikalisch in das 17./18. Jahrhundert – mitten in Potsdam, im Festsaal des Palais Lichtenau. Friedrich Wilhelm II. hat es für seine Geliebte Wilhelmine Enke, spätere Gräfin Lichtenau, 1796 in Auftrag gegeben und in Sichtverbindung zu seinem Domizil, dem Marmorpalais im Neuen Garten, bauen lassen. 2011 wurde das Gebäude nach vielen Jahren Leerstand und Verfall von Axel und Tanja Fischer gekauft, saniert und als Haut- und Lasercentrum Potsdam eröffnet.
2018 gastierte der Kulturstadtverein zum ersten Mal im Palais Lichtenau > Bericht
An heißen Tagen wie diesen ist es im Potsdam Museum dank Klimatisierung schön kühl und sommerliche Landschaften gibt es obendrauf. Sogar die Ostsee mit stürmischen Wellen schickt eine kühle Brise zum Alten Markt.
„…das Licht, das ewig wechselt“ gibt die selbst formulierte künstlerische Auffassung von Karl Hagemeister um 1884 wieder. Es war die Intention des Malers, Naturphänomene wie Licht, Wind und Wolken darzustellen und dabei etwas nicht fassbares in Form und Farbe aufzuzeigen. Es sind die Gedanken eines noch Suchenden, der wie viele moderne Künstler seiner Zeit das unmittelbare Skizzieren in der Natur als bildwürdiges Sujet begriff. Der in Werder an der Havel geborene Künstler (1848-1933) gehört zu den bedeutenden Vertretern des deutschen Impressionismus und war ein Wegbereiter der moderen Landschaftsmalerei. Das Potsdam Museum besitzt in seiner Kunstsammlung einen umfangreichen Werkbestand und würdigt das bedeutende Vermächtnis Hagemeisters mit einer umfassenden Retrospektive.
Führung durch Markus Wicke
Markus Wicke, Vorsitzender des Fördervereins des Potsdam Museums, führte am 13. August 2020, eine erste Gruppe von Mitgliedern des Kulturstadtvereins durch die Ausstellung. Mit einer Spendensammlung ermöglichte der Verein die Restaurierung dieses Hagemeister-Gemäldes.
Karl Hagemeister: Uferlandschaft [Schilfufer], 1900, Öl auf Leinwand, Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte. Repro: Michael Lüder
Beim Ausstellungsrundgang sind 88 Arbeiten zu sehen, darunter 18 bedeutende Gemälde weiterer Künstler, angefangen von Friedrich Preller d. Ä., Carl Schuch, Francois Daubingy, Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Lesser Ury, bis hin zu Walter Leistikow, welche die Entwicklung der modernen Landschaftsmalerei zur Jahrhundertwende veranschaulichen. Eine vergleichende Gegenüberstellung des Malers Hagemeister und seiner Zeitgenossen wird anhand von ausgewählten Öl- und Pastellarbeiten möglich.
Wir danken Markus Wicke für die engagierte Führung durch die einzigartige Ausstellung. Die Mitglieder sind erfreut über die Bildqualität nach der Restaurierung. Gratulation zum Besucherrekord, trotz Corona!
Bis 6. September 2020 dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Besuch ohne Voranmeldung möglich, allerdings unter Beachtung der üblichen Hygienevorschriften.
Kaum sind die ersten Dialoge des Stückes „Die Tochter des Spekulanten“ gesprochen, da wird der Prolog von einem Ehepaar aus dem Publikum unterbrochen: Ein Geschäftsmann, seines Zeichens Gewürzgroßhändler, und seine Frau, sehr wohlhabend und Förderer und Förderin des Theaters, protestieren: Sie wollen ein anderes Stück sehen, am besten eines mit einem Gewürzhändler als Helden. Kurz entschlossen schicken die Geschäftsleute ihre Tochter Raffaela, genannt Raffy, auf die Bühne. Sie soll einen Ritter spielen und zum Ruhm der Branche große Taten vollbringen. Ihr Zeichen soll das Werkzeug der Gewürzhändler sein: die Mörserkeule.
Es kommt einiges durcheinander, wenn im Folgenden, parallel zum geprobten Stück der Bühnenprofis, Raffy mit Unterstützung ihrer Eltern als eine Art Don Quijote eine Ritterhandlung improvisiert. Wie Raffy sich mit heiligem Ernst als Heldin behauptet und wie die Schauspieltruppe dennoch versucht, ihr Stück zu spielen, das führt zu urkomischen Verwicklungen und Wandlungen, bis zum Schluss – das Theater siegt.
Francis Beaumont und John Fletcher waren neben Shakespeare überaus erfolgreiche Theaterdichter der elisabethanischen Zeit. Die meisten ihrer Stücke schrieben sie zusammen, so auch die aberwitzige Komödie „Der Ritter von der flammenden Mörserkeule“, der Originaltitel lautet „The Knight of the Burning Pestle“ (Der Ritter von der brennenden Keule). Heute wird das Stück von 1613 selten gespielt. Ein Jammer! Poetenpack-Regisseur Stefan Ebeling hat den Plot geschickt in die Gegenwart transformiert. Zwar sind es noch immer Kleinbürger, die die Narren abgeben, doch jetzt vertreten sie den Mainstream, sind satt und ignorant und alles dreht sich nur um sie.
Die permanenten Zwischenrufe des Paares aus dem Publikum und die Störmanöver ihrer Tochter amüsierten die einen und irritierten die anderen Zuschauer. Das Hin und Her war gelegentlich eine Herausforderung, wurde aber von den Schauspielern mit Bravour und großer Spielfreude gemeistert. Selbst wenige Gesten reichten beim Liebesakt unter Coronabedingungen, das Können unter Beweis zu stellen. Es war wieder ein Genuss – das Sommertheater in der Hecke. Mittlerweile ist es ein MUSS!
Vor der Aufführung gab Schauspieler Reiner Gabriel nicht nur eine kleine Einführung zum Stück, sondern auch Informationen über das Poetenpack. Die Theatercompagny feierte 2019 ihr 20-jähriges Bestehen, sie wird vom Kulturstadtverein seit vielen Jahren begleitet – anfangs noch auf wackligen Stühlen im Q-Hof in der Lennéstraße. Seit fünf Jahren präsentiert das Poetenpack den Theatersommer Sanssouci im Heckentheater am Neuen Palais. Die „Hecke“ wurde anlässlich des 300. Geburtstages Friedrich II. im Jahr 2012 wiederhergestellt.
Tipp: Mitte September 2020 wird nach siebenjähriger Sanierung das Schlosstheater im Neuen Palais mit dem Klassiker „Faust“ wiedereröffnet. Das Poetenpack spielt zusammen mit dem Theater aus Brandenburg an der Havel. Tickets können hier bestellt werden.
Wir erinnern uns gern ans vergangene Jahr beim Poetenpack im Heckentheater
Am Sonnabend, dem 18. Juli 2020, starteten fünf Radler zur 3. Fahrradtour in diesem Sommer am Bahnhof Rehbrücke. Schon die Anfahrt aus Golm oder der Potsdamer Innenstadt brachte einige Kilometer extra auf dem Zähler. Doch entlang der Heinrich-Mann-Allee kommt man bequem und sonnengeschützt, vorbei an der Siedlung Eigenheim und der Waldstadt, rasch zum Ausgangspunkt. Unsere Tourenplanerin Jeannette Wachholz hatte den Panoramaweg Bergholz-Rehbrücke ausgewählt, der über den Langerwischer Weg durch idyllische Landschaften zur Mühle Langerwisch und anschließend über Michendorf nach Caputh führt. Dabei informierte sie an einzelnen Stationen über Geschichte und Besonderheiten der Region. Ärgerlich war das strikte Verbot der Eigentümer, das Gelände rund um die Langerwischer Paltrockwindmühle zu betreten und sie wenigstens von außen zu betrachten. Am Ortseingang von Caputh zeigte uns Dirk Herbst einen Rundweg um den Caputher See. Die Badestelle war in der Mittagszeit noch idyllisch ruhig und bot den idealen Platz für Picknick und ein Fußbad. Anschließend radelten wir zur Caputher Fähre, um das beliebte Eis zu testen: es schmeckt immer noch lecker! Die 26 km lange Radtour endete bei kühlem Bier und angeregtem Gespräch im Gartenlokal „Alter Tornow“ auf der Insel Hermanswerder.
Interessierte und Nutzer von komoot oder anderer GPS fähigen Geräte können die Tour-Datei (*.gpx) anfordern
Fahrradtour von Rehbrücke – Mühle Langerwisch – Caputh – Hermannswerder
Aktuell sind in Potsdam die Bilder der Landschafts- und Freilichtmaler von Claude Monet im Palais Barberini und Karl Hagemeister im Potsdam Museum im Fokus des Interesses. Doch die Potsdamer Kulturlandschaft hat noch viel mehr zu bieten. Sie erstreckt sich rund um den Schwielowsee und Werder als eine eiszeitlich geprägte, naturnahe Landschaft mit Bergen, Seen, Moore, Wiesen Bruch- und Kiefernwälder sowie Obstanlagen und Felder. Das zog Künstler an, die dort die „Havelländische Malerkolonie“ bildeten.
Am 27. Juni starteten zehn Vereinsmitglieder zur Kunst-Fahrradtour und freuten sich auf spannende Etappen. Die 1. Etappe ging durch die Templiner Vorstadt bis Caputh, zu Ralf Wilhelm Schmidts Galerie und Atelier. Der in Luckwalde geborene Künstler zeichnet einzig mit dem Bleisitft z.T. über zwei Meter große filigrane Tier und Naturbilder. Mit 40 Jahren sattelte er vom Forstwirt zum freien Künstler um und entfaltete sein Talent autodidaktisch. Mittlerweile verkauft er der leidenschaftliche Naturfreund sehr erfolgreich seine Bilder auch über den eigenen Onlineshop.
Das 2. Etappenziel war das Museum der Havelländischen Malerkolonie im Fercher Kossätenhaus. Kossät ist ein historischer Begriff, der eigentlich im norddeutschen Raum üblich war. Kössäten waren Kleinbauern – im Unterschied zu den Büdnern, den Landarbeitern. Und in Ferch gab es neben reichen Adligen, Taglöhner, Waldarbeiter, ganz wenige Fischer – und eben die Büdner und Kossäten. Die Führung begann allerdings in der Fercher Fischerkirche, einer denkmalgeschützten, evangelischen Predigerkirche aus dem 17. Jahrhundert. Die Holzdecke des dreiachsigen Fachwerksaals ist als Tonne gewölbt und hat die Form eines auf dem Kopf liegenden Kahns (Kirchenschiff). Die Bemalung der Decke stellt das himmliches Reich dar und der schwebende Taufengel könnte als Galionsfigur des Schiffes gedacht sein. Im Museum ist momentan die Ausstellung „Lichtstimmungen“ – Ansichten aus der Sammlung des Museums der Havelländischen Malerkolonie – zu sehen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Ferch als Ziel für Ausflügler und als Kur- und Badeort entdeckt. Die idyllische Lage am Schwielowsee zog viele Menschen an. Neben dem Maler Karl Hagemeister, der in Ferch bereits 1878 mit Carl Schuch malte, lebten Hans-Otto Gehrcke, die Künstlerfamilie Wacker, Otto von Kameke, Hans von Stegmann und Stein für längere Zeit an diesem Ort.
Das 3. Etappenziel war das Hotel und Restaurant Haus am See, speziell der Biergarten, wo wir zur Mittagsrast angemeldet waren. Nach der Stärkung führte die Abschlussetappe über Petzow und Geltow zurück bis ans Etappenziel, die Moschee in Potsdam.
Tipp: 25. Juli, um 11 Uhr Ausstellungseröffnung „Hiddensoer Künstlerinnenbund“ (1919-1933) im Museum der Havelländischen Malerkolonie, Beelitzer Str. 1, 14548 Schwielowsee OT Ferch
Zwischenstopp an der Anlegestelle Schloss Caputh
Zwischenstopp an der Anlegestelle Schloss Caputh
Zwischenstopp am Kavaliershaus Schloss Caputh
Zwischenstopp am Kavaliershaus Schloss Caputh
Willkommen in der Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt in Caputh
Willkommen in der Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt in Caputh
Bleistiftzeichner Ralf Wilhelm Schmidt (r.)
Bleistiftzeichner Ralf Wilhelm Schmidt (r.)
Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt in Caputh
Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt (l.) in Caputh
Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt (l.) in Caputh
Bleistiftzeichnung von Ralf Wilhelm Schmidt
Bleistiftzeichnung von Ralf Wilhelm Schmidt
Gespitzte Faber-Castell Bleistifte - wichtigstes Werkzeug von Ralf Wilhelm Schmidt
Gespitzte Faber-Castell Bleistifte - wichtigstes Werkzeug von Ralf Wilhelm Schmidt
Bleistiftzeichnung von Ralf Wilhelm Schmidt
Bleistiftzeichnung von Ralf Wilhelm Schmidt
Atelier und Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt
Atelier und Galerie von Ralf Wilhelm Schmidt
Zwei Vorstandsfrauen vor Schmidt's Atelier
Zwei Vorstandsfrauen vor Schmidt's Atelier
Ein schattiges Plätzchen bietet das Reetdach des Museums der Havelländischen Malerkolonie
Ein schattiges Plätzchen bietet das Reetdach des Museums der Havelländischen Malerkolonie
Die Schönheit der Flusslandschaft mit ihren Havelseen und den malerisch gelegenen Ortschaften der Potsdamer Kulturlandschaft erschließt sich dem Betrachter in der langsamen Bewegung – zum Beispiel per Schiff oder Rad. Schon der Große Kurfürst (1640-1688) unternahm von Potsdam aus mit seiner Yacht Touren über die Havel. Sein Statthalter Moritz von Nassau-Siegen kommentierte 1664 einen Planungsentwurf für die Insel Potsdam „Das gantze Eyland muß ein Paradies werden…“
Heute kann sich jeder bei der „Großen Inselrundfahrt“ davon überzeugen. Täglich startet ein Schiff der Potsdamer Schifffahrtgesellschaft im Hafen. Am 18. Juni waren 14 Vereinsmitglieder unter den Passagieren und genossen die ruhige Fahrt mit der MS Belvedere auf der Havel. Wir passierten die Insel Hermannswerder, die Ortschaft Caputh, den Fischer- und Weinort Werder, den Sacrow-Paretzer-Kanal im Norden von Potsdam, den Fahrländer- und Jungfernsee, den Tiefen See und die Neue Fahrt bis zur Hafeneinfahrt an der Langen Brücke.
Unterwegs erklärte der Kapitän die Sehenswürdigkeiten um Ufer der Havel. Darunter die Schlösser und Herrenhäuser der Hohenzollern, wie Schloss Caputh, der Neue Garten mit Schloss Cecilienhof und Marmorpalais, der Park Glienicke mit dem von Schinkel errichteten Casino und das Babelsberger Schloss. Aber auch viele weitere Sehenswürdigkeiten backbord und steuerbord wurden erklärt und aktuelle Bezüge nicht ausgespart. Nach vier Stunden mit ruhigem Gleiten auf der Havel konnten wir entspannt und trockenen Fußes den Heimweg antreten. Das Wetter war perfekt: warm und meist bewölkt.
Schloss und Park Caputh
Schloss und Park Caputh
Insel Werder mit der Marienkirche
Insel Werder mit der Marienkirche
Einfahrt in den Sacrow-Paretz-Kanal
Einfahrt in den Sacrow-Paretz-Kanal
Villa Jacobs an der Bertinistraße am Jungfernsee
Villa Jacobs an der Bertinistraße am Jungfernsee
Ehemaliger Grenzturm der DDR-Grenzanlage am Jungfernsee
Ehemaliger Grenzturm der DDR-Grenzanlage am Jungfernsee
Königliche Matrosenstation Kongsnes – Restaurant in der restaurierten Wentehalle an der Schwanenallee
Königliche Matrosenstation Kongsnes – Restaurant in der restaurierten Wentehalle an der Schwanenallee
Schiffbauergasse mit dem Hans-Otto-Theater
Schiffbauergasse mit dem Hans-Otto-Theater
Schiffbauergasse mit dem Hans-Otto-Theater
Schiffbauergasse mit dem Hans-Otto-Theater
Einfahrt zum Stadtkanal
Einfahrt zum Stadtkanal
Die Freundschaftsinsel mit Nikolaikirche und Palais Barberini
Die Freundschaftsinsel mit Nikolaikirche und Palais Barberini
Auf ging’s am 10. Juni zur Fahrradtour durch die Potsdamer Kulturlandschaft zur Kirscheninsel Töplitz – die erste Vereinsaktivität nach der Corona-Zwangspause – unter Leitung von Vorstandsmitglied Dagmar Christl. Kontaktfreier Sport unter freiem Himmel ist erlaubt, ein Hygienekonzept nicht erforderlich.
Wir radelten durch die Lennésche Feldflur entlang an wunderschönen Mohnblumenfeldern bis Grube. Dort passierten wir die Wublitzbrücke und kamen durch Leest, nicht ohne einen Abstecher zum Storchennest. Von dort aus ging es weiter über die Felder bis zum Klosterweinberg. Den Weinberg durften wir leider wegen der Pandemievorschriften dieses Mal nicht erklimmen. So nutzten wir die Badestelle am Kleinen Zernsee zum Picknick.
Nach einer Erholungspause ging es auf dem Rückweg durch Leest, wo wir frisch gepflückte Kirschen im Straßenverkauf kaufen konnten, durch die Leester Heide, über die kleine Wublitzbrücke. Diese ist im Jahr 1999 ausschließlich für Radfahrer und Wanderer gebaut worden und stellt die Verbindung mit der Insel Töplitz her. Die Insel wurde während der Kolonisation im 17. und 18. Jahrhundert von Schweizer und süddeutschen Kolonisten besiedelt. Die Alt Töplitzer Kolonisten betrieben Seidenraupenzüchtungen auf Maulbeerbäumen und sponnen Seide. In Neu Töplitz gab es eine Schäferei, Weinbau und Tabakanbau.
Der Weg führte uns durch das Golmer Luch mit unüberhöhrbarem Froschquaken, durch Golm und entlang der Lindenallee. Die ca. 30 km lange Tour endete am Neuen Palais.
Die Deutsche UNESCO-Kommission startete zum Welterbetag am 7. Juni 2020 einen Aufruf: „Werden Sie Teil des UNESCO-Welterbetags. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir eine bunte Bilderlandschaft rund um das Welterbe entstehen lassen und so die verbindende Kraft des Menschheitserbes darstellen! Gesucht werden Fotos von Bürgern und Gästen an und in „ihren“ Welterbestätten. Machen Sie mit!“
Unter dem Motto „Welterbe verbindet“ feiern wir den UNESCO-Welterbetag – erstmals digital! Viele der 46 Welterbestätten in Deutschland beteiligen sich. Erkunden, erfahren und experimentieren Sie mit!
Bis zum 15. Juni 2020 können Sie hier Ihr Foto – mit Ihnen an Ihrem Lieblingsplatz im Potsdamer Weltkulturerbe – hochladen Gern nehmen wir weitere Aufnahmen in unsere Reihe auf. Schicken Sie uns Ihr Motiv per E-Mail.
Beiträge von Mitgliedern und Freunden des Kulturstadt Potsdam e.V.
Der Neue Garten ist zu einem Ort für ungebremste Freizeitaktivitäten geworden. Es werden leider immer mehr Menschen, die Regularien des Zusammenlebens missachten, Kulturgüter von Weltrang zerstören und gärtnerische Arbeit zunichte machen. Sie zertreten sensible Uferzonen – Brutstätten und Vegetationsgürtel für Fauna und Flora. Die Mehrheit der Potsdamer ist sich einig, dass Natur und Umwelt – vor allem in unseren Parks – nachhaltig geschützt werden müssen. Auf jeden Fall gilt das für die über 40 Vereine mit 2.400 Mitgliedern in unserer Stadt, die sich als KULTURERBEN um eines der vielen Baudenkmale in Potsdam kümmern. Viele andere setzen sich für den Erhalt der Umwelt ein.
Wir wollen, dass ein umsichtiger maßvoller Genuss Verhaltenskodex für alle ist. Schluss mit dem entfesselten Egoismus von Teilen der Gesellschaft. Es ist Aufgabe der Schlösserstiftung, ihre eigene Parkordnung durchzusetzen. Sie hat dafür unseren Rückhalt.