Seit 2006 beginnt das Sommertheater mit einem Vorgespräch zwischen Mitgliedern und Theaterleuten des Poetenpacks: zunächst im Q-Hof, dann im Heckentheater gleich neben dem Neuen Palais im Park Sanssouci.
Welches Stück kommt ins Programm?
Schauspieler Reiner Gabriel stand wie schon im Vorjahr Rede und Antwort über Aktuelles von der Theatergruppe Poetenpack und deren Sommerprogramm. Dabei sei die Auswahl eines unterhaltsamen Open-Air-Stückes alles andere als einfach, berichtete er, denn schnell lande man bei den Klassikern Shakespeares, Molieres oder Goldonis. Eine Antwort auf die Frage „Was hätten Sie gern?“, blieben wir ihm vorerst schuldig.
Auf dem Spielplan des Theatersommers Sanssouci 2021 steht das Stück „Ab in die Sommerfrische“, eine Komödie von Carlo Goldoni. Das Potsdamer Ensemble holt diese boshafte Satire aus dem 18. Jahrhundert über die Dekadenz der feinen Gesellschaft, die sich alljährlich aus Land in den Urlaub verzieht, in die Gegenwart.
Aus Drei mach Eins
Regisseur Kai O. Schubert komprimierte die drei Stücke Goldonis („Die Trilogie der Sommerfrische“, 1761). Und das funktioniert gut: Gezeigt wird besagte Sommerfrische in drei Akten: Süße Vorfreude, bittersüßer Aufenthalt und bittere Nachwehen. Auch 250 Jahre nach der Uraufführung hat die Trilogie das Zeug dazu, uns den Spiegel vorzuhalten. Denn: „Eine Gesellschaft, die auf Pump lebt, alle sind bankrott, alles kracht zusammen – das kommt mir alles sehr aktuell vor.“ (Claus Peymann). Immer nach dem Motto: „Bezahlt wird, wenn ich zurück bin“.
Koste es, was es wolle
Im Stück treiben zwei alteingesessene Familien sich und ihren Anhang in hysterische Hektik und in den Bankrott – nur um standesgemäß ihren Urlaub antreten zu können. Am Luxusdomizil angekommen, erwartet die Gesellschaft in sonniger Hitze die Tristesse jährlich wiederkehrender Rituale. Nur kein Stillstand. Spiel, Sex, Geld, Intrigen und hochdosiertes Wohlstandskalkül halten den dekadenten Mikrokosmos am Laufen – bis das letzte Herz vergeben, der letzte Ehevertrag unterzeichnet und der letzte Schuldschein unterschrieben ist. Dann heißt es: Ab nach Hause und auslöffeln, was man sich in der Sommerfrische eingebrockt hat!
Zum Schluß singen sie alle „What a wonderful world“ – dass dies zu bezweifeln ist, zeigt die Inszenierung deutlich. Auf sommerleichte Art mit einem begeisterten, dankbaren Publikum und zufriedenen (satten) Stechmücken.
Unser 2. Stammtisch zur Garnisonkirche fand dieses Mal am 7. Juli 2021 als hybride Veranstaltung statt. 20 Vereinsmitglieder trafen sich in der Nagelkreuzkapelle, weitere verfolgten die Vorträge zuhause am Monitor.
Zu Gast waren die Wissenschaftler vom ZMSBw (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr): Oberleutnant Helene Heldt und Oberstleutnant Dr. John Zimmermann.
Helene Heldt sprach über die „Die Bedeutung der Garnisonkirche für die Stadt und für das Militär sowie der Tag von Potsdam 1933″. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich Deutsche Militärgeschichte bis 1945und setzt sich in einer Dissertation mit dem Thema auseinander. Außerdem begleitet sie die Konzeptentwicklung für die Garnisonkirche als Europakirche mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dr. John Zimmermann ist seit 2019 Leiter des Forschungsbereichs Deutsche Militärgeschichte bis 1945 im ZMSBw. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam.
Die Garnisonkirche als Militärkirche
Friedrich Wilhelm I. beauftragte den Bau einer Kirche für das Militär, da er überzeugt war, dass der Glaube die Soldaten „einhegen“ würde. Die erste Garnisonkirche war eine Fachwerkkirche – nach neun Jahren instabil und musste abgerissen werden. Die Garnisonkirche hatte eine Militär- und eine Zivilgemeinde sowie einen Pfarrer für das Militär und einen für die Bürger. Den militärischen Geist erkannte man an den 200 Trophäen (Fahnen) von besiegten Regimentern aus den verschiedenen preußischen Schlachten. Nach dem 1. Weltkrieg wurden sie durch die Fahnen der in Potsdam stationierten und nun demobilisierten Truppen ersetzt. Das demoralisierte die Vertreter des kaiserlichen Militärs doppelt.
Der Tag von Potsdam
Die Garnisonkirche in Potsdam wurde von der Stadt nach dem 21. März 1933 als „Geburtsstätte des Dritten Reiches“ vermarktet. Es gab sie auf einer Fünf-Mark-Münze und in der Tourismus-Werbung. Für die Nazis spielte die Garnisonkirche keine Rolle. Sie hatten auch kein Interesse an dem „Handschlagfoto“ von Reichskanzler Adolf Hitler und des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Goebbels nannte den Tag „Rührkommödie“ – aber er inszenierte ihn im Rundfunk als Massenereigenis. Die Stadt Potsdam hatte nach 1933 die Symbolik für ihr Marketing umgedeutet. John Zimmermann verwies auf die Darstellungen der Historiker Thomas Wernicke und Martin Sabrow, die im Tag von Potsdam eine Machtdemonstation des alten Kaiserreiches sehen.
Gründe für die Sprengung
Nach 1945 waren der Tag von Potsdam und die Garnisonkirche nicht mehr im Blickfeld der Bevölkerung. Die Militärgemeinde war aufgelöst. Die Evangelische Kirche und erst recht die Stadt waren mit dem Erhalt der Ruine und einem möglichen Wiederaufbau überfordert. 1968 erfolgte die Sprengung auf einen Mehrheitsbeschluss der Stadtverordneten. In der Zeit danach bis heute wurde wiederholt berichtet, dass die Sprengung auf Weisung der SED bzw. von Walter Ulbricht persönlich erfolgte. Dieses sei durch Quellen nicht zu belegen, sagte John Zimmermann. Zeitzeugenberichte wären von der Geschichtswissenschaft als subjektiv zu bewerten. Es bestehe besonders bei handelnden Personen die Tendenz zur Interpretation.
Aktuelle Interpretationen
Nach heutiger Mehrheitsmeinung wurde die Garnisonkirche gesprengt, weil die DDR-Oberen in ihr einen Hort des Preußentums und des Faschismus sahen. Die Werbung als „Geburtsstadt des Dritten Reiches“ und das Handschlagfoto von Theo Eisenhart in der New York Times werden als Beweis für diese Darstellung herangezogen – richtig ist die Aussage deswegen nicht. Für Potsdam war die Garnisonkirche ein Hemmnis für den Wiederaufbau von Wohnraum und für die Schaffung einer großzügige Straßenführung und musste deshalb weg.
In Groß Glienicke sind zwei Potsdamer Kulturerbenvereine aktiv, die „ihr“ Baudenkmal den Mitgliedern des Kulturstadtvereins präsentiert haben. Erste Station war das Alexanderhaus im Gutspark von Groß Glienicke. Berlind Wagner und Hannelie Khodaverdi-Weinand vom Alexander-Haus e.V. empfingen die Teilnehmer auf der überdachten Terrasse und erzählten komprimiert die Geschichte der fünf Familien, die das Sommerhaus am See bewohnten. Empfehlenswert ist das Buch von Thomas Harding „Sommerhaus am See“ – Fünf Familien und 100 Jahre deutsche Geschichte.
Alexander-Haus e.V.
1927 pachtet Dr. Alfred Alexander, Präsident der Berliner Ärztekammer, vom Rittergutsbesitzer Otto von Wollank das Grundstück und baut das erste Wochenendhaus in Groß Glienicke. Bis 1936 flieht die Familie vor den Nazis nach England. Fortan bewohnt bis 1944 der Komponist und Verleger Will Meisel mit seiner Frau, der berühmten Schauspielerin Eliza Illiard, das Haus. Danach wohnt dort sein Künstlerischer Leiter Hanns Hartmann mit seiner jüdischen Frau Ottilie bis kurz vor Kriegsende 1945. Später wurde Hartmann 1. Intendant des WDR. 1952 zog aus der Nachbarschaft Ella Fuhrmann mit zwei Kindern als Hausmeisterin in zwei kleine Zimmer. 1958 wurde die Hälfte des Hauses dem Ehepaar Kühne mit zwei Kindern zugewiesen. Wolfgang Kühne bewohnte das Haus 40 Jahre bis zu seinem Tod 1999. Er erlebte die Teilung des Grundstücks durch die Berliner Mauer und konnte erst nach deren Fall 1989 mit seinem Stiefenkelsohn Roland wieder im Glienicker See schwimmen. Roland wohnte mit einem Freund als Letzter bis 2003 in dem Haus. 2013 wurde das durch Leerstand und Vandalismus mitgenommene Gebäude durch privates Engagement der Familie Alexander aus London und von Groß Glienicker Bürgern gerettet. Darüber berichtet auch der Film „Das Haus am Glienicker See“
Im Alexanderhaus werden mittwochs und sonntags Führungen angeboten. Digitale Anmeldung möglich unter https://alexanderhaus.org/visit
Förderverein Dorfkirche Groß Glienicke e.V.
Burkhard Radtke, seit seiner Geburt in Groß Glienicke wohnhaft, begrüßte die Besucher am Priesterportal der Dorfkirche Groß Glienicke. Der Vorgängerbau der aus behauenen Feldsteinen errichteten Dorfkirche ist als einfache, ungewölbte gotische Saalkirche ohne Turm mit zwei nördlichen Eingängen, einer Priester- und einer Leutepforte, zu Beginn der Dorfgründung um 1250 auf dem höchsten Punkt des Dorfes errichtet worden.
So, wie sie heute zu sehen ist, gibt die Dorfkirche in etwa den Zustand wieder, in den sie im 17. Jahrhundert versetzt wurde, erklärte der ehemalige Vorsitzende des Gemeindekirchenrates. Verantwortlich dafür war vor allem Hans Georg III. von Ribbeck. Der Patronatsherr von Groß Glienicke und Dechant des Brandenburger Domstifts entstammte dem osthavelländischen Zweig der Familie – dem westhavelländischen Zweig hat bekanntlich Theodor Fontane mit seinem berühmten Gedicht ein Denkmal gesetzt. Hans Georg III. ließ die Dorfkirche ab 1679 umbauen.
Als erstes verkürzte Hans Georg III. den Kirchensaal etwas, indem er eine starke Fachwerkwand in etwa 3,50 m Abstand von der Westwand in den Raum stellen ließ. Durch diesen neu geschaffenen Vorraum betritt man seither die Kirche, zudem bekam die Kirche ihr heutiges Dach nebst Türmchen. Anschließend ersetzte man die Holzbalkendecke durch das heutige stuckierte Spiegelgewölbe auf hoher Voute. Die Spiegel sind mit dem Gottessymbol und Engelsdarstellungen ausgemalt. Die Kirchenfenster wurden vergrößert, die Familiengruft angelegt und der Fußboden angehoben.
Seit 2003, nachdem Groß Glienicke nach Potsdam eingemeindet worden war, setzte die Betreuung aller Maßnahmen durch die Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt ein. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten sind bis auf die Patronatsloge erfolgreich abgeschlossen worden.
Eine wichtige Weichenstellung hat es aktuell an der Dorfstraße vor der Kirche und dem Friedhof gegeben: Dort hat die Stadt bei einem Grundstücksverkauf ihr Vorkaufsrecht wahrgenommen. Die Bauten werden abgerissen und es soll dort ein freier Platz entstehen, der den Dorfkern von Groß Glienicke aufwerten wird.
Die Dorfkirche Groß Glienicke ist jeden Sonnabend von 16-18 Uhr geöffnet. Weiterführende Informationen über die Innenausstattung und Restaurierung der Dorfkirche Groß Glienicke von Andreas Kalesse, der 27 Jahre Stadtkonservator der Landeshauptstadt Potsdam war. > Kirchenrestaurierung_Beitrag_A._Kalesse
Impressionen vom 1. Ausflug am 30. Juni 2021 nach Groß Glienicke
Die Mesusa soll Juden immer daran erinnern, dass sie die religiösen Gesetze befolgen sollen. An jüdischen Häusern oder Wohnungen findet man deshalb am rechten Türpfosten ein kleines längliches Kästchen, die Mesusa. Darin ist eine Pergamentrolle, auf der das Gebet Schma Israel geschrieben steht. Wenn man fortgeht oder nach Hause kommt, berührt man die Mesusa und bittet Gott um Schutz.
Die Mesusa soll Juden immer daran erinnern, dass sie die religiösen Gesetze befolgen sollen. An jüdischen Häusern oder Wohnungen findet man deshalb am rechten Türpfosten ein kleines längliches Kästchen, die Mesusa. Darin ist eine Pergamentrolle, auf der das Gebet Schma Israel geschrieben steht. Wenn man fortgeht oder nach Hause kommt, berührt man die Mesusa und bittet Gott um Schutz.
Berlind Wagner (l.) begrüßte die Besucher und Hannelie Khodaverdi-Weinand führte durch die Geschichte des Hauses
Berlind Wagner (l.) begrüßte die Besucher und Hannelie Khodaverdi-Weinand führte durch die Geschichte des Hauses
Markus Mahrla markiert die Stelle, wo die Grenzmauer das Grundstück vom See abgeschnitten hat.
Markus Mahrla markiert die Stelle, wo die Grenzmauer das Grundstück vom See abgeschnitten hat.
Burkhard Radtke (rechts) kann als gebürtiger Groß Glienicker authentisch über die Ereignisse im Ort vom 2. Weltkrieg, Kriegsende, Einmarsch der Russen, Gebietstausch mit den Alliierten, Mauerbau und DDR-Zeit, sowie von der Wende bis heute berichten.
Burkhard Radtke (rechts) kann als gebürtiger Groß Glienicker authentisch über die Ereignisse im Ort vom 2. Weltkrieg, Kriegsende, Einmarsch der Russen, Gebietstausch mit den Alliierten, Mauerbau und DDR-Zeit, sowie von der Wende bis heute berichten.
1681 ließ Hans Georg III. seinen Taufstein umgestalten und mit der berühmten Tulpenhaube verschönern. Jacob Schultz schuf dieses Kleinod der Spätrenaissance.
1681 ließ Hans Georg III. seinen Taufstein umgestalten und mit der berühmten Tulpenhaube verschönern. Jacob Schultz schuf dieses Kleinod der Spätrenaissance.
Stuckiertes Spiegelgewölbe
Stuckiertes Spiegelgewölbe
Burkhard Radtke (rechts) nimmt die Teilnehmer an der Priesterpforte in Empfang. Das Epitaph von 1756 an der Südwand ist der Ehefrau des Patrons, Eva Katharina, geb. von Lindau, gewidmet.
Burkhard Radtke (rechts) nimmt die Teilnehmer an der Priesterpforte in Empfang. Das Epitaph von 1756 an der Südwand ist der Ehefrau des Patrons, Eva Katharina, geb. von Lindau, gewidmet.
Burkhard Radtke (rechts) kennt als gebürtiger Groß Glienicker so manche Geschichten über Berliner Künstler und Unternehmer, die in Groß Glienicke ihre Ruhe suchten.
Burkhard Radtke (rechts) kennt als gebürtiger Groß Glienicker so manche Geschichten über Berliner Künstler und Unternehmer, die in Groß Glienicke ihre Ruhe suchten.
Die Trauerhalle, die Friedhofsmauer und ein Großteil der Bauerngräber sind auch restauriert.
Die Trauerhalle, die Friedhofsmauer und ein Großteil der Bauerngräber sind auch restauriert.
Impressionen von der Radtour am 3. Juli 2021 nach Groß Glienicke
Treffpunkt für die Radler an der Anlegestelle Meierei/Bertinistraße
Treffpunkt für die Radler an der Anlegestelle Meierei/Bertinistraße
Matthias Finken wird an die Friedensbrücke in die Radler-Gruppe aufgenommen.
Matthias Finken wird an die Friedensbrücke in die Radler-Gruppe aufgenommen
Susanne Matern und Hannelie Khodaverdi-Weinand beim Gespräch im Alexanderhaus.
Susanne Matern und Hannelie Khodaverdi-Weinand beim Gespräch im Alexanderhaus.
Hans-Jürgen Krackher hat die Delfter Fliesen über dem Kamin als herausragendes Schmuckelement im Haus entdeckt.
Hans-Jürgen Krackher hat die Delfter Fliesen über dem Kamin als herausragendes Schmuckelement im Haus entdeckt.
Karin Genrich (l.) und Jutta Michelsen beim Rundgang durch das Alexanderhaus.
Karin Genrich (l.) und Jutta Michelsen beim Rundgang durch das Alexanderhaus.
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Mittagsrast im Restaurant Korfu an der Dorfstraße von Groß Glienicke
Barockes Epitaph für Hans Georg III. von Ribbeck aus dem Jahre
1707 an der Ostwand
Barockes Epitaph für Hans Georg III. von Ribbeck aus dem Jahre
1707 an der Ostwand
Die Patronatsloge wurde 1851 zur Orgelempore umgebaut. Wir hörten zum Abschluss der Führung verschiedene Stücke auf der Schuke-Orgel.
Die Patronatsloge wurde 1851 zur Orgelempore umgebaut. Wir hörten zum Abschluss der Führung verschiedene Stücke auf der Schuke-Orgel.
1680/81 wurde die Kanzel von ca. 1640 umgestaltet. So musste der Fuß verkürzt werden, weil der Kirchenfußboden angehoben
wurde, und andererseits kam ein neuer Schalldeckel hinzu.
1680/81 wurde die Kanzel von ca. 1640 umgestaltet. So musste der Fuß verkürzt werden, weil der Kirchenfußboden angehoben
wurde, und andererseits kam ein neuer Schalldeckel hinzu.
„In München steht ein Hofbräuhaus“ wurde 1935 von Wilhelm Gabriel, genannt „Wiga“ komponiert und im Wirtshaus „Zu den drei Linden“, dem heutigen „Hotel im Hofgarten“ an der Potsdamer Chaussee 12 in Groß Glienicke uraufgeführt.
„In München steht ein Hofbräuhaus“ wurde 1935 von Wilhelm Gabriel, genannt „Wiga“ komponiert und im Wirtshaus „Zu den drei Linden“, dem heutigen „Hotel im Hofgarten“ an der Potsdamer Chaussee 12 in Groß Glienicke uraufgeführt.
Moritz Gröning (Geschäftsführer der Alexander Haus e.V.) hat mit seiner Familie die Geschichte des denkmalgeschützen ,,Abraham Hauses’’ in der Seepromenade 41 recherchiert und das Haus restauriert. Das dreifache „A“ an der Haustür deutet auf die Bauherren, Dr. Adolf und Anna Abraham, hin.
Moritz Gröning (Geschäftsführer der Alexander Haus e.V.) hat mit seiner Familie die Geschichte des denkmalgeschützen ,,Abraham Hauses’’ in der Seepromenade 41 recherchiert und das Haus restauriert. Das dreifache „A“ an der Haustür deutet auf die Bauherren, Dr. Adolf und Anna Abraham, hin.
Pferdehof am Rotkehlchenweg mit Blick zum Krampnitzsee
Pferdehof am Rotkehlchenweg mit Blick zum Krampnitzsee
Auf Anregung von unserem Vereinsmitglied Jürgen Brune war bei unserem digitalen Stammtisch am 3. Juni 2021 Wieland Eschenburg, Kommunikationsvorstand der Garnisonkirchenstiftung, zu Gast.
Eschenburg berichtete über neue Ansätze der Stiftung, wie die Garnisonkirche mehr Akzeptanz bei den Potsdamern finden könnte. Sichtbares Zeichen ist eine Inschrift im Sockel des wiederaufgebauten Turmes mit den Worten „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ aus der Weissagung des Zacharias im Lucas-Evangelium. Dieser Vers ist auf Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch und Deutsch den Sockel des Turms gemeißelt. Er weist auf das Wirken der Christen für Frieden und Versöhnung hin.
Wieland Eschenburg sagte, dass bei der Spendenwerbung der Wiederaufbau des Turmes an oberster Stelle stehe und erläuterte die Möglichkeiten, sich durch signierte Ziegel oder Treppenstufen zu beteiligen. Er bekräftigte, dass die Stiftung darauf besteht, dass der Teil des Rechenzentrums, der auf dem Stiftungsgrundstück steht, mit Auslaufen der durch die Stiftung vertraglich erklärten Duldung Ende 2023 abgerissen werden wird. An der Übernahme des Rechenzentrum-Grundstücks und den Planungen für die Bebauung der Fläche des ein historisches Kirchenschiff hielt er fest, betonte aber, dass erst eine Nutzungsdiskussion abgeschlossen sein müsse.
Für eine Ausstellung im Kirchturm stellte Eschenburg das im März vom Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche beschlossene Ausstellungskonzept vor. Es hat den vorläufigen Titel: „Glaube, Macht und Militär: Die Garnisonkirche Potsdam“. Zu den Ausstellungsthemen gehören die Funktion als Miltärkirche in Preußen, die Bedeutung in der Zeit des Nationalsozialismus, die Sprengung in der DDR und die Kontroversen um den Wiederaufbau. Die Ausstellung soll ein nüchternes, kritisches und differenziertes Bild der Garnisonkirche und der preußischen Geschicht vermitteln. Sie soll ein demokratie-, menschenrechts- und friedensorientierter Lern- und Bildungsort für deutsche und europäische Geschichte werden.
Der Kulturstadt Potsdam e.V. bleibt am Thema Garnisonkirche dran. Wir planen für den 7. Juli einen Vortrag von zwei Wissenschaftlern vom ZMSBw (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr). Oberleutnant Helene Heldt spricht über die Bedeutung der Garnisionkirche für die Stadt und Oberstleutnant Dr. John Zimmermann über die Bedeutung der Kirche für das Militär und den Tag von Potsdam 1933.
Eine Führung über die Baustelle soll sich in nächster Zeit anschließen.
Anlässlich des diesjährigen UNESCO-Welterbetages sammeln Potsdamerinnen und Potsdamer 4., 5. und 6. Juni 2021 an vier Orten in Potsdam Abfall und Müll: Am Kapellenberg und dem Uferweg gegenüber der Freundschaftsinsel, im Park Babelsberg sowie im Neuen Garten.
Für jeden der vier Orte gibt es Paten, die sich einbringen. Um die Russische Kolonie Alexandrowka und den angrenzenden Kapellenberg haben sich zum Aktionsstart die Touristiker der PMSG, der Landeshauptstadt Potsdam und des Potsdamer Guide e. V. gekümmert. Dem arglos weggeworfenen Müll am Uferweg neben der Neuen Fahrt zwischen Hauptbahnhof und der Holzbrücke rücken die Aktiven der Bürgerstiftung zuleibe. Im Babelsberger Park wird – freiwillig wie an jedem Wochenende – die Potsdamer Bürgerin Jeanette Gruschke unterwegs sein und im Neuen Garten helfen die Freiwilligen der lokalen UNICEF-Gruppen.
Auch der Kulturstadt Verein unterstützt das Anliegen. Vorsitzende Fides Mahrla sagte: „Das Potsdamer Welterbe verdient Respekt, und wir tragen heute die Verantwortung dafür, dass auch kommende Generationen sich daran erfreuen können.“ Der Kulturstadt Verein unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit der mehr als 40 Kulturerbenvereine, die sich um die Bewahrung eines Baudenkmals in Potsdam kümmern. „Die Kulturerbenvereine in unserer Stadt haben Verantwortung für ihr Bau- oder Gartenbaudenkmal übernommen und engagieren sich seit vielen Jahren für unser architektonisches und kulturelles Erbe. Deshalb begrüßen wir diese Aktion ausdrücklich und werben für die Beteiligung“, unterstreicht der Sprecher des Kulturerben-Organisationsteams Matthias Finken.
Titelfoto: Vereinsmitglieder Susanne Matern, Matthias Finken und Fides Mahrla (v.l.n.r.) beim Start der Aufräumaktion auf dem Kapellenberg (Foto: Sascha Krämer)
Foto: Olaf Gutowski
Welterbe-Schützer und Stadtverordneter Sascha Krämer (r.) und Sebastian Stielke (Potsdam Guide e.V.) im Gespräch mit Fides Mahrla (Kulturststadt Potsdam e.V.) im Gespräch am Kapellenberg (Foto: Olaf Gutowski)
Welterbe-Schützer zum UNESCO-Tag 2021 am Kapellenberg (Foto: Olaf Gutowski)
Welterbe-Schützer zum UNESCO-Tag 2021 am Kapellenberg (Foto: Olaf Gutowski)
Welterbe-Schützer sammelten zum UNESCO-Tag 2021 Müll am Kapellenberg (Foto: Olaf Gutowski)
Foto: Olaf Gutowski
OB Mike Schubert und der Generaldirektor der SPSG, Prof. Martin Vogtherr, bedankten sich bei den Welterbeschützern für die Müllsammlung am Kapellenberg (Foto: Olaf Gutowski)
OB Mike Schubert und der Generaldirektor der Stiftung, Prof. Martin Vogtherr, hoben gemeinsam den von den Welterbeschützern gesammelten Müll in den Container (Foto: Olaf Gutowski)
Im Jahr 2001 richtete Potsdam die Bundesgartenschau aus, bei unserem Stammtisch am 5. Mai 2021 hat Dr. Sigrid Sommer darüber berichtet, wie die Gartenschau Potsdam nachhaltig verändert hat. Sie selbst war damals Pressesprecherin der Buga, heute ist sie Marketingleiterin der Stadt Potsdam.
Anekdoten
Nur vier der Stammtisch-Teilnehmer waren 2001 in Potsdam und haben die Buga als Einwohner, Besucher oder in ihrem Job erlebt. Zum Beispiel Georg Maus, der aus Bürgerperspektive erzählte, wie positiv die Buga die Stadt verändert hat. Oder Lothar Mahrla, der stellvertretende Chefredakteur der MAZ, der noch Anekdoten über die Trassenführung der neuen Straßenbahn berichten konnte. Der Ausbau sollte auf Intervention des russischen Außenministeriums gestoppt werden, um die russische Kolonie Alexandrowka als russisches Kulturgut zu schützen. Fides Mahrla hat mit ihrer Kreativagentur die Buga-Werbung gestaltet und das Maskottchenkostüm Froschkönig Fritz entworfen. Bolko Bouché war für ein halbes Jahr Buga-Berichterstatter für die MAZ und täglich auf dem Gelände.
Sigrid Sommer lieferte noch eine Story von der Buga-Eröffnung ab, die am 20. April bei so kaltem Wetter stattfand, dass Günter Jauch mit langen Unterhosen auflief und sie auf der Bühne unter Applaus präsentierte.
Potsdams Neuer Norden
Täglich wurden die Besucher gezählt, es gab ständig ein Auf und Ab. Letztlich aber stimmten die wirtschaftlichen Zahlen. Sigrid Sommer sagte: „Der entscheidende Gewinn für Potsdam ist die Umwandlung einer Militärfläche in einen neuen Stadtteil.“ Ein großes Gebiet wurde von militärischen Altlasten befreit und die Infrastruktur vorangetrieben. Zwei neue Straßenbahntrassen und zahlreiche Straßen entstanden. Der Campus Fachhochschule, Schulen, Kindergärten, Altenheime und Supermärkte wurden gebaut und werden noch gebaut. Das enorme Bevölkerungswachstum von Potsdam war nur durch die Erschließung des Bornstedter Feldes möglich. Auch viele Vereinsmitglieder leben heute in diesem Stadtteil. Der Wohnungsbau nagt am Volkspark. Und obwohl ein teilweiser Rückbau von Anfang an geplant war, sehen viele Menschen diesen Verlust mit Wehmut.
Beginn des Innenstadt-Umbaus
20 Jahre Buga, das bedeutet auch Wandel in der Innenstadt. Mit der Buga wurden der Platz der Einheit und der Lustgarten neu gestaltet. Wo heute der Landtag steht, lag damals ein „blauer Teppich“ im Grundriss des Stadtschlosses. Noch im selben Jahr erfolgte die Grundsteinlegung für das Fortuna-Portal. Das war Auftakt für die weitgehende Wiederherstellung der historischen Mitte Potsdams.
Torsten Rüdinger von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. stellte uns zum digitalen Stammtisch im April die Historische Mühle (Foto: Specht) vor. Natürlich waren die allermeisten Vereinsmitglieder schon persönlich dort und kennen die Ausstellung. Doch es war spannend zu hören, wie die Mühlenvereinigung mit studentischen Mitarbeitern die Öffnungszeiten absichert, durch den Mühlenladen Geld verdient und sogar kleinere Reparaturen selbst bezahlt. Für größere Bauprojekte ist die Schlösserstiftung zuständig, die auch Eigentümerin der Mühle ist.
Die Historische Mühle ist streng genommen ein Neubau. Nachdem sie zum Kriegsende abgebrannt war, erfolgte ab 1984 der Wiederaufbau. 1993 war er vollendet und seit 2003 betreibt sie die Mühlenvereinigung. Torsten Rüdinger ist der gute Geist der Mühlenvereinigung. Er ist, wie alle anderen Vereinsmitglieder auch, kein gelernter Müller. Immerhin ist der Enkel eines Müllers, wie er auf Nachfrage erzählte. Und dann erfuhren wir auch noch, dass man heute heute gar nicht mehr Müller werden kann. Der Ausbildungsberuf heißt Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Schade.
Wie dem auch sei, für Torsten Rüdinger ist es wichtig, dass seine Mühle noch wirklich klappert. Die Mühle von Sanssouci gehört als Teil der Berlin-Potsdamer Schlösserlandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist zudem als handwerklich produzierende Mühle noch „immaterielles Kulturerbe“. Regelmäßig wird Bio-Getreide gemahlen. Der Wind treibt über die Flügel und hölzerne Räder den Mahlstein und das Siebwerk an, so dass aus Roggen, Weizen oder Dinkel das Mehl gewonnen wird. Es ist im Mühlenladen zu haben, sobald der wieder geöffnet hat. Aber auch das Mühlenbrot von Bäcker Fahland enthält Original Sanssouci-Mehl. Der Anteil schwankt jedoch, je nachdem wie der Wind bläst.
Volker Sparres spannende Familiengeschichte begann in Potsdam mit den Großvätern Gustav Ratzke und Arthur Sparre. Gustav Ratzke war Hausmeister in der Kadettenanstalt. Die Gebäude sind jetzt Sitz der Staatskanzlei. Arthur Sparre diente als Leibwächter bei Kronprinzessin Cecilie – erst im Marmorpalais und danach im Schloss Cecilienhof. Mit Prinz Louis Ferdinand blieb sein Sohn bis zu seinem Tod freundschaftlich verbunden. Beim digitalen Vereinsstammtisch im März berichtete Volker Sparre darüber.
Sparres Vater Walther war Orchestermusiker am Königlichen Schauspielhaus, das im Volksmund „Kanaloper“ genannt wurde. Nach dem Krieg spielte er im Hans Otto Theater in der Zimmerstraße 10, welches vorher das Gesellschaftshaus „Alter Fritz“ war. Weitere Spielstätten waren das Schlosstheater, die Parkoper, die Freilichtbühne auf der Freundschaftsinsel und mehrere Räume in den Schlössern. Als Musiklehrer unterrichtete er Violine und Bratsche. Seine Frau Gertrud war eine begnadete Laiensängerin und Mitglied in verschiedenen Chören.
Volker Sparre wurde 1951 in Caputh geboren und wuchs im Nachkriegs-Potsdam in der Lennéstraße 21 nahe dem Parkeingang Kuhtor auf. Der Hof grenzte direkt an Gärten am Park Sanssouci. Er besuchte erst die Käthe-Kollwitz-Schule und anschließend wie sein Vater die Gerhard-Hauptmann-Oberschule. In Vorbereitung auf sein Studium der Theologie legte er das Abitur im Oberseminar auf Hermannswerder ab, wo er auch seine zukünftige Frau Irmtraut kennenlernte. Am „Sprachenkonvikt“, einer kirchlichen Hochschule in Berlin-Mitte studierte Sparre Theologie und heiratete, bevor er seine erste Pfarrstelle in Freyenstein/Prignitz antrat. 2001 wurde er Superintendent im Kirchenkreis Havelberg-Pritzwalk.
Mit Beginn des Ruhestandes 2016 zog das Ehepaar Sparre nach Potsdam zurück. Sie wohnen seitdem in der Nähe der Alexandrowka. Sie unterstützen bei Bedarf Tochter Sieglinde mit drei Kindern in Rostock und Sohn Friedhelm mit einem Kind in der Prignitz bei der Enkelbetreuung.
Die Sparres empfinden es als großes Glück, dass sie nach 40 Jahren Abwesenheit Potsdam neu kennenlernen und alte Freundschaften aufleben können. Erst heute wird ihnen bewusst, das Potsdam ein Gesamtkunstwerk ist und das Stadtbild aus den Erzählungen ihrer Eltern wieder hervortritt. Das Potsdam ihrer Kindheit war ein ganz anderes als das heutige, 30 Jahre nach der friedlichen Revolution. Besonders der Alte und Neue Markt haben ihren Liebreiz wiedergewonnen. Auch der Errichtung der Garnisonskirche ist ihnen ein Herzensanliegen.
1000 Gäste besuchen das Alexanderhaus in Groß Glienicke jährlich – 2021 waren wir wahrscheinlich die ersten, die sich ein Bild machen durften. Am 3. Februar war Moritz Gröning bei unserem digitalen Stammtisch zu Gast. Der Gründer und Geschäftsführer des Vereins Alexander Haus in Groß Glienicke berichtete über die denkmalgerechte Wiederherstellung und seine früheren Bewohner. Das Sommerhaus wurde 1927 für Dr. Alfred Alexander errichtet, jüdischer Arzt und Präsident der Berliner Ärztekammer.
Über neue Nutzung des Gebäudes berichtete Berlind Wagner. Sie ist die einzige angestellte Mitarbeiterin des Trägervereins und für die Programmgestaltung verantwortlich. Das Gebäude wird für zahlreiche Kultur-, Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen genutzt, auf denen die oft jugendlichen Teilnehmer ihre Modelle für eine bessere Welt entwickeln.
Zahlreiche Fragen an die beiden Vereinsvertreter zeigten das große Interesse der Kulturstadt-Mitglieder am Alexanderhaus, bis hin zu einer spontanen Interessenbekundung, selbst in diesem Verein mitzumachen.
Eine Beziehung besteht ohnehin schon: Der Förderverein Alexander-Haus e.V. ist einer von mehr als 40 Potsdamer Vereinen, die eines der Potsdamer Baudenkmale restaurieren, bewahren und nutzen. In der Interessengruppe Kulturerben arbeiten wir mit diesen Vereinen und unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel im vergangen Jahr beim Tag des Offenen Denkmals.
Gemeinsam Kultur erleben, das funktioniert auch online. Wir haben es am 23. Januar beim digitalen Neujahrsempfang mit Erfolg ausprobiert. Höhepunkt war ein festliches Konzert der Kammerakademie Potsdam. Vereinsvorsitzende Fides Mahrla begrüßte die Mitglieder, die sich vor dem heimischen Computer eingefunden hatten, aufs herzlichste. Für unseren Verein ist es seit Jahren schon guter Brauch, gemeinsam das Neue Jahr zu begrüßen. Wir haben uns dazu stets an einem besonderen Ort eingefunden, der einen festlichen Vortrag gehört, manchmal auch mit festlicher Musikbegleitung.
In diesem Jahr stand die Musik im Mittelpunkt. Die Kammerakademie Potsdam spielte exclusiv für die Vereinsmitglieder und Ihre Gäste die 2. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ein. Das Konzert wurde zuvor aufgezeichnet und über YouTube eingespielt. Vereinsmitglied Georg Maus ging im Anschluss kurz auf die Entstehungsgeschichte der 2. Sinfonie ein. Beethoven komponierte sie, als er bereits teilweise taub war. Dennoch ist es ein optimistisches, sorglos heiteres Werk geworden – und das hat allen gut getan. Wir sind froh, dass wir bei unserem ersten digitalen Stammtisch im Januar und mit dem Konzert die Kammerakademie Potsdam näher kennenlernen konnte. Unser Kulturstadt Potsdam e.V. fördert in diesem Jahr das Projekt mobile Klassenzimmerkonzerte der Kammerakademie.
Mit Sekt, besten Wünschen für ein gesundes Jahr und Plauderei untereinander klang die Online-Veranstaltung aus. Es gab noch ein paar Kulturtipps von Mitgliedern für Mitglieder. Außerdem wissen wir jetzt aus erster Hand, dass der erste Impfstoff tatsächlich in Potsdam angekommen ist. Das stimmt optimistisch und wir freuen uns schon auf ein reales Wiedersehen.