Führung durch die Sonderausstellung

Am 29. September 2022, wenige Tage vor dem Ende der Sonderausstellung „Eine Sammlung – viele Perspektiven. Kunst im Dialog von 1900 bis heute“ führte uns der Vorsitzende des Fördervereins des Potsdam Museums, Markus Wicke, durch die Schau. Er berichtete den Teilnehmer u.a., wie einzelne Kunstwerke entdeckt und für die städtischen Sammlung erworben wurden.

Die Auswahl der Kunstwerke für die Sonderausstellung selbst erfolgte durch ein Bürgervotum. Gefragt wurde „Welches Bild fasziniert Sie am meisten und warum?“ Die Statements der Teilnehmer flossen in die Präsentation ein und gewährten einen individuellen Blick auf die Kunstwerke und deren Beziehung zu Potsdam.

Gezeigt wurden 59 Werke mit einem breiten Spektrum künstlerischer Handschriften in fünf Themenräumen:  bildliche Stadterzählungen, Menschenbilder, Landschafts- und Naturbilder, Interieurszenen und abstrakte Arbeiten.

„Jahrmarkt in Potsdam“ ist eins von mehr als 900 Werken des für seine Stadtveduten berühmten Otto Heinrich (1891-1967), die sich im Bestand des Potsdam-Museums befinden. Kanal-Otto wurde in Anlehnung an den Italiener Canaletto (1722–1780) wegen seiner künstlerischen Leidenschaft für den Potsdamer Stadtkanal genannt.

Das Gemälde „Kellertorbrücke im Herbst“ von Max Koch wurde zum Beispiel in der ZDF-Sendung „Rares für Bares“ entdeckt und konnte dank Vermittlung des Fördervereins und zahlreicher Spender erworben werden. Begeistert betrachteten die Besucher auch das „Pfützenbild“ von Hans Klohss „Brandenburger Straße in Potsdam“ (1922, Öl auf Papier).

Carl Salzmanns „Uferlandschaft“von 1929 zählt zu den jüngsten Neuzugängen im Museum. Durch das Engagement des Fördervereins konnte das Bild in die städtische Kunstsammlung aufgenommen und bereits in der aktuellen Ausstellung präsentiert werden.

Damit die wertvolle Kunstsammlung den Bürgern weiterhin zugängig bleibt und nicht wieder im Depot verschwindet, ist es dringend geboten, dass eine der zahlreich diskutierten Projektideen zur Errichtung einer Städtischen Galerie realisiert wird. Die Landeshauptstadt sollte sich ein Beispiel an Dresden, Karlsruhe, Bremen, Wolfsburg oder Rosenheim nehmen.