Der Vorstandsvorsitzende der Hoffbauer-Stiftung Frank Hohn löste sein Versprechen vom Neujahrsempfang ein und öffnete am 12. August 2024 einem begrenzten Teilnehmerkreis den 38,7 Meter hohen Wasserturm auf Hermannswerder, der bis heute genutzt wird und einen 90.000-Liter- Wasserspeicher enthält. Aktuell wird das Wasser als Nutzwasser für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung in das Wasserleitungssystem der Insel geleitet.
Seit 1901 diente der Wasserturm zur Wasserversorgung und zur teilweisen Strom- und Wärmeversorgung der Hoffbauer-Stiftung. Im zentralen Maschinenhaus daneben waren die für den Stiftungsbetrieb notwendigen technischen Anlagen untergebracht: eine Klärstation, ein Akkumulatorenraum zur Gleichstromspeicherung, eine Maschinenhalle mit Schmiede, eine Dampfwäscherei und ein Dampfkesselhaus. Ab 1902 kam eine Enteisenungsanlage hinzu. Diese ermöglichte die Aufbereitung des über eine Brunnenanlage geförderten Trinkwassers.
Mitte der 1990er Jahre wurde die stiftungseigene Trinkwasserversorgung eingestellt. Die ehemalige Enteisenungsanlage wird heute als Ferienwohnung genutzt. Im Maschinenhaus befinden sich die Heizanlage, Lager, Wohnungen und Werkstätten.
Durch die Rundfenster auf der Plattform blickt man nach Osten, Süden und Westen. Nur der Blick zum Potsdamer Norden ist nicht möglich. Trotzdem war die Besteigung des unter Denkmalschutz stehenden Turmes ein großes Erlebnis. Vielen Dank für die Öffnung.