22. April 2024 – Hammer und Sichel über Potsdam: sowjetische Spuren in der Jägervorstadt

30 Jahre ist es her, dass die letzten sowjetischen Truppen aus Deutschland abzogen. Potsdam war tatsächlich einer der ihrer letzten Standorte und insbesondere der Norden der Stadt war über 50 Jahre hinweg von der Präsenz sowjetischer bzw. russischer Truppen geprägt. Die autarke Infrastruktur mit eigener Garnisonschule, Militärkrankenhaus und Militärpost war einzigartig und in zahlreichen „Militärstädtchen“ organisiert.

Wir entdecken gemeinsam mit dem Osteuropawissenschaftler und Stadtführer Robert Leichsenring die Militärstädtchen der Jägervorstadt. Er zeigt die Standorte, an denen sich früher die Stadtkommandantur, das Postamt oder auch der Kindergarten der Sowjetarmee befanden und thematisiert den Soldatenalltag und die Funktion der Roten Armee in Potsdam.

Termin: Montag, 22.04.24 um 17:30 Uhr
Treffpunkt: Nauener Tor
Teilnehmerbeitrag 10 EUR
Um Anmeldung bis zum 19.04.24 wird per E-Mail gebeten.

27. April 2024 – KAPmeets Tabea Zimmermann

Die Kammerakademie lädt unsere Mitglieder zum KAPmeets-Konzert mit Tabea Zimmermann, die „Königin der Bratsche“ (Tagesspiegel) ein. Die Künstlerin bezeichnet sich selbst als „Musikerin mit dem Instrument Bratsche“ und wird weltweit für ihr tiefes musikalisches Verständnis und die Natürlichkeit ihres Spiels gefeiert.

Nach vielen Jahren wird die Solistin wieder mit der Kammerakademie spielen und ein besonderes Programm zur Aufführung bringen. Tabea Zimmermann möchte dem Publikum die fantasievolle und vielseitige Musik des Berliner Komponisten Hindemith – der selbst Bratschist war – näherbringen, da er unzählige wegweisende Werke für das Instrument schrieb und es stets als Soloinstrument exponierte.

Im zweiten Teil des Konzerts wechselt Tabea Zimmermann von der Solistin und Kammermusikerin ins Orchester: In Brahms’ Serenade Nr. 2, einem Meisterwerk für die Bläser und tiefen Streicher, leitet sie die KAP vom ersten Pult der Bratschen.

Programm
Paul Hindemith, Solosonate op. 25 Nr. 1
Johann Sebastian Bach, Sinfonia aus „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt“ BWV 18
Paul Hindemith, Trauermusik
Sofia Gubaidulina, Meditation über den Bach-Choral „Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“ BWV 668
Johannes Brahms, Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16

Dank der langjährigen Kooperation zwischen KAP und Kulturstadtverein genügt es, wenn Sie Ihre verbindliche Kartenbestellung für 30,00 €/Person bis zum 20.04.24 per E-Mail senden. Die Tickets, für Plätze im mittleren Bereich des Nikolaisaales, erhalten Sie zu Beginn des Konzerts im Foyer. Nach dem Konzert sind Sie zu einem Nachgespräch mit Tabea Zimmermann und einem Glas Sekt herzlich eingeladen.

Foto © Marco Borggreve

13. Mai 2024 – Baustellenführung im Kreativ Quartier Potsdam

Hinter der Prachtfassade des Südportals des ehemaligen Langen Stalls öffnet sich eine imposante Baugrube. Der Lange Stall wurde im Jahr 1734 anstelle eines Vorgängerbaus nach den Plänen von Pierre de Gayette als Exerzier- und Reithalle in Fachwerkbauweise errichtet. Er erstreckte sich von der Breiten Straße, entlang der Plantage bis zur Straße Am Kanal (der heutigen Yorckstraße). Der Stall war 167 Meter lang, 23 Meter breit und hatte eine freitragende Deckenkonstruktion. In der Nacht von Potsdam ist das Gebäude abgebrannt. Nur das südliche Portal blieb erhalten.

An dieser Stelle entsteht das zukünftige Kreativ Quartier Potsdam.  Das große, aufsteigende Dach mit der sogenannten »Supergaube« in Richtung Plantage ist bereits erkennbar – eine moderne Interpretation des historischen Langen Stalls. Dieser Gebäudeteil ist vorwiegend für die mietpreisgebundenen Flächen vorgesehen. Die große, offene Eingangshalle wird Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen bieten.

Nach derzeitigem Planungsstand wird das Kreativ Quartier in Teilen ab Anfang 2026 bezugsfertig sein. Der Projektentwickler, Christopher Weiß, Geschäftsführer der Glockenweiß GmbH, wird durch die Baustelle führen und die zukünftige Nutzung und die viel diskutierten Mietpreismodelle vorstellen.

Termin: Montag, 13. Mai 2024 um 17 Uhr
Exklusiv für Mitglieder, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Fest der Kulturereben am 2. Juni

Das Fest der Kulturerben findet am 2. Juni von 13 bis 18 Uhr auf dem Alten Markt in Potsdam statt. Unser Verein ist Netzwerkkoordinator für die Kulturerben-Vereine. Wir beteiligen uns auch mit einem eigenen Stand und informieren über unsere Projekte, zum Beispiel Potsdam-Wiki und das Willkommen in Potsdam.

Zwei an einem Tag

Die Premiere im letzten Jahr war erfolgreich. Erstmals fanden im Jahr 2023 der traditionelle UNESCO-Tag und das Fest der Kulturerben an einem Tag – dem ersten Sonntag im Juni statt. Da es viele inhaltliche Schnittmengen zwischen den beiden Formaten gibt – viele der Kulturerben-Vereine sind im Potsdamer UNESCO-Welterbe tätig – finden beide Veranstaltungen auch in diesem Jahr an einem Tag statt.

Den UNESCO-Tag gibt es seit 2005 in Deutschland. Die UNESCO-Stätten, von denen es mittlerweile 52 gibt, möchten mit diesem Format über das vielseitige und reiche UNESCO-Welterbe informieren, die Welterebestätten bekannter machen und auf diese Weise auch zu deren Pflege und Erhaltung beitragen. Potsdam beteiligt sich seit 2006 am UNESCO-Tag und hat seither auf sehr unterschiedliche Art verschiedene Areale des Welterbes inszeniert.

Das Fest der Kulturerben wurde im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich auf dem Alten Markt statt. Dort treffen sich Menschen, die sich mit Liebe und Sachverstand für Orte mit Geschichte einsetzen, ihre Projekte vorstellen und zum Mitmachen begeistern wollen. Die KULTURERBEN POTSDAM sind ein Netzwerk von Vereinen, die sich ehrenamtlich für Denkmale der Bau-, Garten- und Technikkultur einsetzen. Netzwerkkoordinator ist der Kulturstadtverein Potsdam in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Landeshauptstadt Potsdam.

„Vielfalt entdecken und erleben“

Das Motto des diesjährigen UNESCO-Tages lautet „Vielfalt entdecken und erleben“.  Getreu dieses Mottos laden die Landeshauptstadt Potsdam und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zu einem facettenreichen Programm ab 10 Uhr bestehend aus Besichtigungen des Normannischen Turmes, des Belvederes auf dem Klausberg, dem Turm des Orangerieschlosses und Führungen in Sanssouci und am und im Pfaueninselschloss. Kostenfreie Besuche in der Parkgärtnerei am Kuhtor und eine Radtour mit Ausgangs- und Endpunkt am Obelisk auf dem Alten Markt werden angeboten. Das Finale des UNESCO-Tages ist musikalisch. Um 18.30 Uhr heißt es dann „Weltkulturerbe Orgel – Volle Klänge aus Europa an beiden Orgeln der Nikolaikirche“.

„Denkmale – Zeitzeugen der Geschichte“

Von 13 bis 18 Uhr veranschaulichen rund 40 Kulturerbenvereine bzw. Initiativen ihr Ehrenamt. Die Vereinsmitglieder stellen auf dem Alten Markt ihre aktuellen Projekte vor und berichten, wie sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das kulturelle Erbe unserer Stadt den Potsdamern nahebringen. Mit einem Mix aus Musik, Gesprächen und Informationen aus der Denkmalpflege und der Vereinsarbeit wird unser Motto 2024 „Denkmale – Zeitzeugen der Geschichte“ auch mit der Präsentation alter Handwerkstechniken vor Ort aufgegriffen.